Alarmsysteme für Haus oder Gewerbe: Was Sie neben den Kosten beim Kauf außerdem beachten sollten
Ob Gewerbeimmobilie oder privates Haus: Aufgrund fehlender Alarmsysteme haben Einbrecher heutzutage immer noch leichtes Spiel, wenn es darum geht, fremdes Eigentum zu betreten und zu entwenden. Denn viele Immobilienbesitzer scheuen den Aufwand und die Kosten, die bei Alarmsystemen für Haus oder Firmengebäude anfallen ‒ und gehen so ein unnötiges Risiko ein.
Denn die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Deutschland ist nach wie vor hoch: Zwar ist laut Statista beispielsweise die Anzahl der Wohnungseinbrüche im Jahr 2020 auf 75.000 Delikte gesunken ‒ Experten gehen aber davon aus, dass dies in erster Linie auf die Pandemie zurückzuführen ist. Platz 1 der Einbruchsstatistik belegt übrigens unsere Hauptstadt – ein Grund, warum wir als Ihnen als Sicherheitsdienst Berlin auch die Installation und Überwachung privater und gewerblicher Gefahren- und Einbruchmeldeanlagen anbieten.
Wenn Sie sich für den Einbau eines solchen Alarmsystems interessieren, schauen Sie sich im Folgenden eine Übersicht darüber an, worauf Sie achten sollten und wie sich die Kosten zusammensetzen.
Sicherheit für Unternehmen oder Haus: Welche Alarmsysteme gibt es?
Alarmsysteme fürs Haus wie etwa eine Einbruchmeldeanlage – umgangssprachlich auch Alarmanlage genannt – sind eine elektronische Erweiterung des mechanischen Einbruchsschutzes, der zum Beispiel an Türen und Fenstern angebracht werden kann. Versucht ein Unbefugter sich Zutritt zu einem alarmgesicherten Gebäude zu verschaffen, löst das je nach Einstellung beispielweise ein lautes akustisches Signal aus.
Zudem meldet die Anlage den Einbruchsversuch dem Besitzer und ggf. auch einem Wach- oder Sicherheitsdienst wie uns oder einer Notrufzentrale wie der örtlichen Polizei (Aufschaltung). Einige Alarmsysteme können auch vor Brand- oder Wasserschäden schützen (Gefahrenmeldeanlagen).
Das sind die üblichen Bestandteile eines Alarmsystems
Ein Alarmsystem fürs Haus sollte mindestens aus den folgenden Komponenten bestehen:
- Einbruchmelde- bzw. Alarmzentrale: Sie ist das Herzstück eines Alarmsystems, das alle Bestandteile miteinander verbindet und eingehende Alarme verarbeitet und weiterleitet. Über das Bedienfeld lässt sich die Anlage beispielsweise an- und ausschalten und konfigurieren.
- Sensoren und Melder: In Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten eines Gebäudes können unterschiedliche Sensoren und Melder mit der Alarmzentrale verbunden werden. Dazu gehören unter anderem Infrarotmelder, Bewegungsmelder, Tür- oder Fensterkontakte und Glasbruchmelder. Je nach Einstellung senden diese Komponenten dann bei Abweichung vom Normalfall ein Signal an die Alarmzentrale – zum Beispiel, wenn eine Glasscheibe eingeschlagen oder ein Fenster geöffnet wird.
- Signalgeber: Bei ausgelöstem Alarm zeigen diese Geräte den Einbruchsversuch vor Ort an – häufig durch einen lauten Sirenenton oder auch ein rotes Blitzlicht an der Außenfassade. So schrecken sie einerseits die Einbrecher ab und lenken gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Menschen vor Ort auf das Geschehen.
- ggf. Kameras: Viele Alarmsysteme umfassen heute auch Videoüberwachung. Mit den Aufnahmen lassen sich im Nachhinein oft der Tathergang leichter rekonstruieren und ggf. auch Täter erkennen.
Kabelgebundene oder Funk-Alarmanlagen – was eignet sich wofür?
Inzwischen sind viele verschiedene Alarmsysteme fürs Haus auf dem Markt. Ein grundsätzliches Unterscheidungsmerkmal ist die Art der Installation:
Bei draht- bzw. kabelgebundenen Alarmsystemen sind alle Komponenten per Kabel bzw. Draht miteinander verbunden. Die Vorteile: Diese Anlagen sind weniger störanfällig und es müssen keine Batterien ausgetauscht werden. Allerdings ist die Montage aufwändig und somit eher bei Neubauten oder Renovierungsobjekten zu empfehlen, bei denen die Kabel gleich mitverlegt werden können. Auch die nachträgliche Erweiterung ist entsprechend schwierig.
Anders ist es bei Funk-Alarmsystemen, bei denen alle Signale drahtlos über Funk übertragen werden. Hier fallen der Installationsaufwand und damit die Kosten deutlich geringer aus und die Integration neuer Komponenten ist problemlos möglich. Darum lassen sie sich auch bei bestehenden Gebäuden oder Mietobjekten einfach einsetzen.
Jedoch ist bei Funk-Systemen darauf zu achten, dass alle Bestandteile stets mit ausreichend Energie in Form von Batterien oder Akkus versorgt sind. Doch selbst das garantiert keine einwandfreie Funktion: Funkverbindungen sind störungsanfälliger als Kabelverbindungen – ein großer Nachteil von Funk-Alarmsystemen. Denn so sind ausbleibende und Fehlalarme möglich.
Darüber hinaus existieren auch sogenannte Hybridmodelle, die beiden Technologien kombinieren.
Auswahl eines geeigneten Alarmsystems: weitere relevante Faktoren
Neben der Entscheidung zwischen kabelgebundenem oder Funk-Alarmsystem und den Kosten gibt es weitere Auswahlkriterien, die Sie beim Kauf einer Alarmanlage für Haus oder Firmenimmobilie berücksichtigen sollten. Wir stellen Ihnen einige vor:
- Überwachungs- und Alarmart: Die angebotenen Alarmsysteme unterscheiden sich meist im Hinblick auf ihren Einsatzort. Je nachdem, welchen Teil Ihres Hauses Sie schützen wollen, gibt es Anlagen zur Innenraum- und zur Außenüberwachung. Ein weiteres Kriterium ist die Art des Alarms: Neben dem akustischen und dem optischen Alarmsignal verfügen manche Anlagen auch über einen stillen Alarm, bei dem etwa Wachpersonal oder Hausbesitzer informiert werden, ohne dass Einbrecher etwas davon mitbekommen.
- Komponenten: Die meisten Alarmsysteme werden als Komplettsysteme bzw. Sets mit den oben genannten Bestandteilen angeboten. Hier sollten Sie darauf achten, dass Art und Anzahl der Sensoren bzw. Melder zu Ihrer Wohn- bzw. Gebäudesituation passen und ob sich das System im Nachhinein erweitern lässt.
- Bedienung: Hier geht es nicht nur darum, dass Sie als Anwender das System intuitiv bedienen können sollten, sondern auch um die Art der Bedienung der Alarmanlage. Diese ist je nach Modell unter anderem per Schlüssel, PIN, Chipkarte oder Smartphone-App möglich.
- Sicherheitsgrad und VdS-Zertifizierung: Alarmsysteme werden in puncto Ansprechempfindlichkeit und Überwindungsschutz in Sicherheitsgrade von 1 bis 4 eingeteilt, wobei Grad 1 den geringsten Schutz bietet. Grad 2 eignet sich meist für Wohnungen und Privathäuser, Grad 3 für Gewerbegebäude. Achten Sie außerdem auf die Zertifizierung durch die VdS Schadenverhütung GmbH, die ebenfalls drei Klassen unterscheidet.
Kauf und Installation: Welche Kosten verursacht ein Alarmsystem fürs Haus?
Die wohl am häufigsten gestellte Frage vor dem Kauf eines Alarmsystems ist die der Kosten. Wie so oft ist hier keine pauschale Antwort möglich. Die Kosten variieren je nach Hersteller, Modell, Objektgröße, Verbindungsart, Alarmierung bzw. Aufschaltung, Wartung usw.
Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor ist die Installation ‒ also ob Sie den Einbau und die Konfiguration des Alarmsystems im Haus selbst vornehmen oder das Ganze lieber Fachleuten überlassen. Auch eine mögliche Förderung durch die KfW und die steuerliche Absetzbarkeit von Alarmsystemen spielen für die Gesamtkosten eine Rolle.
Dementsprechend ist es schwierig, konkrete Zahlen zu nennen. Erfahrungsgemäß liegen die Kosten für ein sachgemäßes Alarmsystem in einem Einfamilienhaus zwischen zirka 1.300 und 10.000 Euro – je nachdem, ob die Installation im Preis inbegriffen ist. Bei größeren Gewerbegebäuden sind die Kosten entsprechend höher – hier lohnt es sich ggf. über die Anmietung eines Alarmsystems nachzudenken.
Sie haben Fragen zu Alarmsystemen für Haus oder Firmengebäude?
In diesem Artikel haben wir Ihnen eine erste Übersicht über das Thema Alarmsysteme gegeben. Da es sich um ein recht komplexes Thema handelt und der Kauf einer solchen Sicherheitsanlage mit hohen Investitionen verbunden ist, empfehlen wir Ihnen, sich von Fachleuten beraten zu lassen. Auch wir beschäftigen fachkundige Sicherheitsmitarbeiter, die Ihnen bei der Kaufentscheidung und der Installation gern behilflich sind. Kontaktieren Sie uns und holen Sie ein unverbindliches Angebot ein.